top of page
Historienbild.jpg

STIFTUNG

HINTER DEM GASTHAUS AM BRUNNEN STEHT DIE STIFTUNG VALENDAS IMPULS

Die Bildung der Stiftung (www.stiftungvalendas.ch) wurde im Jahr 2007 vom Verein «Valendas Impuls» veranlasst. Dieser engagiert sich seit seiner Gründung am 4. September 2004 mit gezielten Aktivitäten für eine nachhaltige Entwicklung des kleinen finanzschwachen Bündner Bergdorfes Valendas, das mit seinem intakt erhaltenen historischen Ortsbild und seiner attraktiven Lage im Herzen der als Landschafts-, Wander-, Velo- und Kanuparadies bekannten Rheinschlucht einzigartig ist.

Die Stiftung hat sich am 20. November 2007 konstituiert und ihre Arbeit aufgenommen. Sie bezweckt, zur Erhaltung und Nutzung von schützens- und erhaltenswerten Bauten und Freiräumen im Bergdorf Valendas (Gemeinde Safiental) und damit zur Wahrung und Mehrung des kulturellen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wohlergehens von Valendas und seiner Bevölkerung beizutragen. Sie kann im Interesse von Valendas und seiner Bevölkerung auch kulturelle Aktivitäten in der Region unterstützen. Die Stiftung hat keinen Erwerbszweck und erstrebt keinen Gewinn.

Das erste Projekt der Stiftung zielt – als Selbsthilfeprojekt der kleinen Bündner Berggemeinde Valendas – auf die Instandstellung und Wiederbelebung des sogenannten «Engihuus» ab, das zentral am historischen Dorfplatz mit Europas grösstem Holzbrunnen liegt.

Die Gemeinde schenkte das 500-jährige Haus der Stiftung im Jahr 2009 mit der Auflage, darin auch ein Dorfrestaurant und einen mittelgrossen Gemeindesaal einzurichten und zu betreiben. Es soll zum Treffpunkt für Bevölkerung und Gäste aus nah und fern um- und ausgebaut werden und das bestehende, nicht mehr zeitgemäss eingerichtete gegenüberliegende Kleingasthaus ablösen.

Die Stiftung will das Engihuus zu einem «Treffpunkt» für Einheimische und Gäste mit Beiz, Restaurant, Saal und sieben sehr speziellen Hotelzimmern sowie einer Informationsstelle für Valendas und die Rheinschlucht ausgestalten. Es soll als ansprechendes, regional geprägtes Gasthaus regionale Entwicklungsimpulse vermitteln. Dies soll namentlich erfolgen durch:
vermehrte Wertschöpfung für:

  • die Dorfbewohner

  • Erhaltung und Nutzung von Baudenkmälern

  • Bekanntmachung der einzigartigen Landschaft

Plangemäss wurde die Stiftung am 21. Juni 2011 in Chur formell-rechtlich gegründet. Der Eintrag im Handelsregister wurde am 29. Juni 2011 publiziert (SHAB Nr.124 S.15).

Stiftungsräte

  • Martin Pfisterer, Dr.iur., Präsident Stiftung Valendas, Bern/Valendas

  • Walter Marchion, Geschäftsführer Stiftung Valendas, Valendas

  • Hansueli Baier, Hotelberatungen, Chur

  • Sep Cathomas, Architekt, Nationalrat, Präsident Region Surselva, Breil/Brigels

  • Benedikt Bühler, ehemaliger Gemeindepräsident Valendas, Valendas

  • Marc Woodtli, Produktmanager Flims Laax Falera, Flims

  • Hanspeter Brunner-Thöny, Landwirt, Vertreter Landwirtschaft, Valendas

  • Hans Rudolf Luzi, Hotelier, Hotel Weisses Kreuz, Splügen

  • Regula Ragettli, Hausfrau und Museumsführerin, Valendas

  • Ludmila Seifert, lic. phil. I, Geschäftsführerin Bündner Heimatschutz, Chur

GESCHICHTE

AUSSCHNITT AUS DEM OBJEKTINVENTAR 2006 DER KANTONALEN DENKMALPFLEGE GRAUBÜNDEN:

Das Engihuus liegt im Dorfzentrum von Valendas. Beim ältesten Teil des Bauwerks handelt es sich um ein kleines Bauernhaus mit gemauertem Feuerhaus und gestricktem Wohn- und Schlafteil, das mittels dendrochronologischer Untersuchung in das Jahr 1517 datiert wurde. Es bildet den zum Brunnen orientierten, südlichen Trakt des heutigen Gebäudekomplexes. Zu einem späteren Zeitpunkt entstand ein spiegelbildlich entsprechender Bau im Norden, der durch einen zentralen Erschliessungstrakt mit dem ursprünglichen Gebäude verbunden wurde. Die Giebelfassade des Hauses orientiert sich zum Brunnenplatz, obwohl von dort nur ein direkter Zugang zur ehemaligen Wirtsstube besteht. Der Haupteingang liegt in der Achse des mittleren Korridors und öffnet sich zur Kantonsstrasse.


Im Westen wurde um das Jahr 1674 ein Anbau in Strickbauweise mit zum Brunnenplatz orientierter Loggia hinzugefügt. Das heutige Erscheinungsbild der Fassaden geht auf einen Umbau des späten 19. Jahrhunderts zurück.

Was das Haus in all dieser Zeit erlebte, ist nur zum Teil überliefert. Sicher diente es zuerst als Bauern-Wohnhaus, dann als Gasthaus «Stern» sowie als Dorfladen. Der letzte Besitzer hiess Engi und verlieh dem Haus seinen bis vor kurzem gebräuchlichen Namen «Engihuus». Engi war der letzte im Amtlichen Kursbuch offiziell verzeichnete Posthalter der Schweiz, der die Post noch mit seinem Pferdegespann täglich nach Dutjen hinauf brachte. Zeitungsbericht

Rund 20 Jahre lang stand das Haus leer und brachte sich einzig mit seiner Fassade ins historische Dorfbild von Valendas ein. 2009 schenkte die Gemeinde Valendas der Stiftung Valendas Impuls das Engihuus mit der Auflage, das historische Gebäude im Interesse der Dorfgemeinschaft zu nutzen. Das Gasthaus am Brunnen soll mithelfen, Arbeit im Dorf zu erhalten und zusammen mit dem Projekt «faszinatur Valendas Rheinschlucht» direkte Wertschöpfung zu generieren für Bauern, Tourismusanbieter, Kulturschaffende, einheimische Zulieferer und kreative Köpfe.

Für Renovation und Ausbau konnte der renommierte Bündner Architekt und ETH-Professor Gion A. Caminada gewonnen werden. Ein Glücksfall für Valendas! Ihm ist es ein Anliegen, das Haus so umzugestalten, dass es den modernen Ansprüchen seiner zukünftigen Nutzer entspricht und sich harmonisch in den Kontext des Dorfkerns einfügt. Mit seiner Architektur wird das möglich, was sich die Stiftung vom Umbau erhofft: Die Instandstellung eines schützenswerten Hauses und gleichzeitig die Schaffung eines lebendigen Treffpunkts im Dorf, der Einheimische und Freunde von Valendas zu einer kraftvollen Gemeinschaft zusammenschweisst.

ARCHITEKTUR

GION A. CAMINADA

Gion A. Caminada lebt und arbeitet in Vrin, wo er ein Architekturbüro führt. Seit 2010 ist er zudem Professor für Architektur und Entwurf an der ETH in Zürich.

 

Grosse Beachtung fanden u.a. seine Werke in seiner Heimatgemeinde Vrin, wo er die Orts- und Gestaltungsplanung schuf, aber auch mehrere Ställe, Wohnhäuser und öffentliche Bauten umsetzte, unter anderem die Totenstube bei der Kirche. Caminada wurde für seine Arbeiten mehrfach ausgezeichnet, so etwa mit dem Bündner Kulturpreis 2011.

bottom of page